Guild Wars Nightfall

 

Wer bereits ältere Versionen von Guild Wars spielt, kann seine Helden weiterkämpfen lassen. Neulinge können neue Streiter ausbilden und mit denen auch in den alten Welten Abenteuer erleben. Voraussetzung ist natürlich immer, dass Sie das jeweils erforderliche Spiel gekauft und installiert haben. Damit Sie am Ball bleiben, muss Ihr PC außerdem ständig mit dem Internet verbunden sein.

Die Geschichte von Guild Wars – Nightfall geht so: Das Reich Elona lebte bisher in Frieden und Harmonie. Doch plötzlich verdunkelt sich der Himmel. Monster erscheinen wie aus dem Nichts und die Menschen schweben in großer Gefahr. Das riecht nach einem Heldenjob: Finden Sie die Ursache der Bedrohung. Dazu schließen Sie sich dem Orden der Sonnenspeere an, um schrittweise zum Kommandanten aufzusteigen.

Wissen ist Macht
Sie starten auf einer Insel, auf der Ihnen Lehrer Kormir das wichtigste Rüstzeug vermitteln. Sie lernen zu kämpfen, zu zaubern und Befehle zu erteilen. Die Möglichkeit, computergesteuerte Mitstreiter per Mausklick zu bestimmten Positionen zu schicken und dort einzusetzen, ist eine der Neuigkeiten in Nightfall. Söldner, die sich Ihnen anschließen würden, gibt’s eh genug. Die warten überall in den Städten auf Arbeit. Wenn Sie mögen, können Sie auch Koss mitnehmen. Der wartet von Anfang an auf Sie und entwickelt sich zu einer Art alter ego, sofern Sie ihn genauso ausbilden und aufrüsten wie Ihren Helden – ein wertvoller Begleiter.

 

Mehr Spaß zu zweit
Und wenn Sie nicht nur mit elektronischen Genossen kämpfen möchten, sondern menschliche Mitspieler an Ihrer Seite schätzen – die Städte sind voller potenzieller Mitstreiter. Zwar setzen die frühen Herausforderungen des Spiels Sie noch nicht unter Gruppenzwang, aber es gilt die alte Spruchweisheit: Gemeinsam sind wir stark.

 

Im Kampf gegen Monsterhorden
Zwei Klassen sind neu: der Paragon und der Derwisch. Der Paragon kann mit einem Speer umgehen, macht aber vor allem den „Jubelperser“, der mit magischen Schreien aus dem Hintergrund die Kampfkraft seiner Gruppe stärkt. Der Derwisch hat eine Sense, mit der er mehrere Gegner gleichzeitig dahinmähen kann.

 

Schritt für Schritt
Online-Spieler müssen sich meist mühsam durchschlagen. Fast wie im richtigen Leben, aber eben Quest für Quest. So heißen die Aufgaben, die computergesteuerte Figuren Ihnen stellen: Botendienste erledigen, Zutaten für ein Festessen finden oder auch mal verschollene Personen finden. Klingt nach Routine, aber bei der Arbeit treffen Sie stets auf Monster, die es zu besiegen gilt. Leider treten die Biester gerne in Gruppen auf. Das erschwert den Sieg, vervielfacht aber den Lohn, denn gefallene Gegner lassen meist Gold, Waffen oder andere nützliche Dinge fallen. Diese Sachen können Sie einstecken oder verkaufen, um vom Erlös andere sinnvolle Objekte zu erwerben.

Verlieren Sie den Kampf, dann wachen Sie an einem Wiederbelebungsportal wieder auf – allerdings geschwächt und nicht wirklich einsatzbereit. Nur der nächste Sieg oder die schnelle Flucht in eine Stadt bringen Heilung. Alerdings sind dann auch die besigten Monser wieder da.

Bedienung
Sie steuern das Spiel mit Maus und Tastatur. Guild Wars – Nigthfall folgt den üblichen Standards, gibt also niemandem Bedienungsrätsel auf.

Urteil
Zu viele Fortsetzungen haben schon manche gute Film- oder Spielidee ruiniert. Guild Wars dagegen ist auch in der dritten Runde immer noch topfit und so gut wie neu. Langeweile hat keine Chance, weil die Spielmacher sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen.

Die Bilderwelt gefällt, vor allem die optische Tiefe in weitläufigen Landschaften sucht ihresgleichen. Da verzeiht man gerne, dass die Spielfiguren nach heutigen Maßstäben etwas kantig gezeichnet sind. Geschichte, Geräusche und Musik erscheinen wie aus einem Guss, die vielen Aufgaben sind spannend und machen Spaß. Die unendlich vielen Möglichkeiten, die Tausende von Gegenständen und Talenten Ihnen eröffnen, widersetzen sich jeder knappen Beschreibung. Also fassen wir uns mit dem Urteil kurz – und „gut“.